DSGVO Schutzteam News - Datenschutz und künstliche Intelligenz

Lassen sich Datenschutz und künstliche Intelligenz vereinen?

In den letzten Wochen und Monaten sorgte die Veröffentlichung mehrerer auf künstlicher Intelligenz basierender Tools für großes Aufsehen. Aber nach der anfänglichen Euphorie fragen sich nun viele Unternehmen, ob und in welchem Umfang diese Tools auch im Geschäftsalltag verwendet werden können.
Deshalb verraten wir Ihnen, auf was Sie in Bezug auf den Datenschutz beim Einsatz von künstlicher Intelligenz achten sollten.

Offensichtlicher Konflikt zwischen Datenschutz und künstlicher Intelligenz

Künstliche Intelligenz basiert auf dem fundamentalen Prinzip des maschinellen Lernens. Damit ein Algorithmus jedoch eigenständig „lernen“ kann, ist es notwendig, dass er eine enorme Menge an Daten analysiert – Denn jede künstliche Intelligenz ist nur so gut, wie die Daten, mit denen sie gefüttert wird. Ihre Entwicklung und ihr Einsatz erfordern daher unweigerlich hohe Datenmengen. Dabei lässt es sich nicht vermeiden, dass in erheblichem Umfang auch personenbezogene Daten verarbeitet werden. Daher bringt das Konzept der künstlichen Intelligenz auch erhebliche Herausforderungen im Datenschutz mit sich. So stehen die grundlegenden Prinzipien von Transparenz, Zweckbindung und Datenminimierung in manchen Aspekten im Widerspruch zur Strategie der KI. Wie kann zum Beispiel Big Data im Einklang mit dem Prinzip der Datenminimierung stehen? Das vollständige Analysieren eines autonom agierenden Systems (wie bei einer Blackbox KI) gestaltet sich äußerst schwierig.

Geplante Verordnung für KI-Anwendungen

Mit der geplanten KI-Verordnung strebt die Europäische Union an, einen internationalen Standard für den Umgang mit künstlicher Intelligenz (KI) zu etablieren. Diese Verordnung soll ähnlich wie die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) für KI-Anwendungen gelten. Das Hauptziel besteht darin, die Vorteile des maschinellen Lernens und generativer KI zu nutzen, während gleichzeitig mögliche Nachteile vermieden werden sollen. Aber trotz dieser Bemühungen gibt es nach wie vor noch erhebliche Meinungsverschiedenheiten zwischen dem Europäischen Parlament und den EU-Mitgliedstaaten in Bezug auf einige wichtige Fragen. Eine dieser kontroversen Diskussionen bezieht sich auf die Einstufung von KI-Anwendungen und die Frage, ob einige von ihnen möglicherweise sogar verboten werden sollten.

Verbot von ChatGPT in Italien

In Italien sieht sich insbesondere ChatGPT mit Datenschutzbedenken konfrontiert. So hat die italienische Datenschutzbehörde den Chatbot vorübergehend verboten. Dies geschah aufgrund einer kürzlichen Datenpanne und Bedenken bezüglich der rechtlichen Grundlagen für die Nutzung personenbezogener Daten zur Schulung des Chatbots.

Auch in anderen Ländern wie China, Nordkorea, Iran, Russland, Syrien, Hongkong und Kuba gibt es Einschränkungen oder Verbote bezüglich der Verwendung von ChatGPT. China hegt Bedenken, dass ChatGPT von den USA zur Verbreitung von Fehlinformationen und zur Beeinflussung globaler Erzählungen genutzt werden könnte. In Russland steht das Verbot im Zusammenhang mit dem anhaltenden Konflikt mit der Ukraine. In Kuba wird der Internetzugang streng reguliert, und viele Websites und Dienste, einschließlich ChatGPT, sind blockiert.

Diese Differenzen zeigen, dass die zentralen Aspekte der geplanten KI-Verordnung weiterhin stark umstritten sind.

Schwierige Balance zwischen Datenschutz und autonomer KI-Technologie

Diese Entwicklungen verdeutlichen die komplexen Herausforderungen im Umgang mit künstlicher Intelligenz und Datenschutz auf internationaler Ebene. Es bleibt eine drängende Aufgabe, rechtliche und ethische Rahmenbedingungen zu schaffen, um den verantwortungsbewussten Einsatz von KI-Technologien zu gewährleisten und gleichzeitig die Privatsphäre und Datenintegrität der Nutzer zu schützen.

Ethik, Fairness und Transparenz

Es ist unbestreitbar: Künstliche Intelligenz (KI) wird unsere Zukunft prägen. Experten, Unternehmen und Fachkräfte sind sich  über die transformative Kraft dieser Technologie einig. Dabei bringen KI-Tools sowohl Chancen als auch Gefahren. Außerdem ist es essenziell, sich mit Fragen der Ethik, Fairness und Transparenz im Zusammenhang mit KI auseinanderzusetzen. Wir empfehlen daher, klare Regeln für die Verantwortlichkeit bei KI-gestützten Entscheidungen zu formulieren und das Team für diese Themen zu sensibilisieren.

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